Hidden Content
Was versteht man under Hidden Content?
Alternative Bezeichnung(en):
- Versteckter Content
- Versteckter Inhalt
Hidden Content - Definition und Erklärung
Unter dem Begriff Hidden Content (“Versteckter Inhalt”) werden Textinhalte, Links oder andere Elemente einer Webseite zusammengefasst, die zwar im Quelltext der Domain aufgeführt, für die Besucher der Webseite aber unsichtbar sind.
Der bewusste Einsatz von versteckten Inhalten, die meist eine Fülle an Keywords enthalten, wird von Suchmaschinenbetreibern wie Google und Co. als Manipulation der Suchergebnisse betrachtet und zählt zum Bereich Black Hat SEO bzw. zum Webspam (Suchmaschinen-Spam).
Zusatzinfos: Hidden Content
Geschichte des Hidden Content
Lange Zeit war es ganz normal, Hidden Content zu verwenden. Dieser wurde mit Keywords versehen, die mal zu den eigenen Inhalten passten oder auch nicht. War ja auch egal, denn schließlich wollte man durch die bessere Platzierung der eigenen Webseite in den SERPs einfach nur mehr Klicks generieren. Traffic war das Zauberwort in jenen Tagen und man konnte gar nicht genug Besucher auf seine Seite haben. Vor allem lockte man aber auch solche an, die dort gar nicht die Informationen fanden, die sie eigentlich gesucht hatten. Der Nutzen einer Suchmaschine war damit für die User ad absurdum geführt, da die Suchtreffer nun auch Webseiten enthielten, deren Inhalte sich mit der eigentlichen Suchanfrage wenig oder auch gar nicht beschäftigten.
Webmaster und SEOs, die mit versteckten Texten arbeiteten, hatten im Vorfeld einige Schlupflöcher in Googles Suchalgorithmen ausgemacht, die irgendwo zwischen schelmischem Charme und kreativem Unsinn anzusiedeln sind.
Sie verbargen ihre Texte unter anderem dadurch, dass sie weißen Text auf weißen Hintergrund setzten oder eine Schriftgröße verwendeten, die viel zu klein war, um gelesen werden zu können. Oder noch abstruser: sie setzten die Schriftgröße gleich auf 0, sodass der Text eigentlich da war, aber ihn keiner sehen konnte. Nicht unüblich war es auch, Text einfach hinter einem Bild zu platzieren. Oder ihn mittels CSS-Elementen aus dem sichtbaren Bereich der Webseite hinauszuschieben, bzw. ihn mit der Formatierung "visibility:hidden" oder "display:none" einfach unsichtbar zu machen. Links wurden unter anderem verborgen, indem nur ein klitzekleines Satzzeichen wie beispielsweise ein Bindestrich oder Punkt verlinkt wurde.
So unterhaltsam und einfallsreich die Methoden auch waren, stellten sie für die Suchmaschinenbetreiber jedoch eine klare Manipulation der Suchergebnisse dar, gegen die sie sich dann auch in mehreren ihrer Updates wappneten.
Mögliche Konsequenzen beim Einsatz von Hidden Content.
Alle großen Suchmaschinen wie Google, Bing, Yahoo, Baidu oder Yandex haben Webmaster-Richtlinien verfasst, in denen auch das Thema Hidden Content aufgeführt ist. Dort erfährt man auch, welche Strafe dessen Verwendung nach sich ziehen kann. In den Google Webmaster Guidelines heißt es beispielsweise:
“Das Verbergen von Text oder Links in Ihren Inhalten mit dem Ziel, das Ranking in den Google-Suchergebnissen zu beeinflussen, kann von Google als Täuschung und somit als Verstoß gegen die Richtlinien für Webmaster angesehen werden” (Quelle: Google: Einführung in die Suchmaschinenoptimierung).
Die Strafen reichen von einer Herabstufung einzelner Unterseiten oder separater Webdokumente bis hin zum kompletten Ausschluss einer Website aus dem Index.
Nicht jeder versteckte Text ist Hidden Content
Grundsätzlich werden zusätzliche Informationen, deren Text zum Beispiel Inhalte von Bildern oder Videos im Verborgenen beschreibt, nicht als versteckte Inhalte eingestuft und sind somit konform mit den Webmaster-Richtlinien. Alt-Attribute oder Title-Tags können verwendet werden, um das Bild mit relevanten Keywords zu beschreiben. Dabei sollte man darauf achten, diese nicht mit Keywords und Keywordkombinationen zu überfrachten, sonst droht wiederum Ungemach (vgl. Keyword Stuffing).
Auch Mouseover-Texte, die nur zu sehen sind, wenn die Maus über sie gleitet, sind erlaubt. Ebenso Webseiten im Responsive Design, die ausgesuchte Content-Blöcke bei mobilen Endgeräten wie Tablets oder Smartphones automatisch ausblenden. Bei Texten in JavaScript empfiehlt Google, einen “Noscript-Tag” einzufügen und die für die User sichtbaren Inhalte mit den Inhalten des JavaScripts abzugleichen.
Grenzfall “Click-to-expand”: Hidden Content oder nicht?
Was ist mit Content, der hinter “Click-to-expand”-Befehlen steht? Also Content, der nur erscheint, wenn man ihn anklickt? Ein “Weiterlesen”-Button bei Blogs oder Zeitungsartikeln, Produktinfos, Toggles, Tabs, Slider oder das Accordion (dt. Akkordeon)? In der Regel laufen diese über JavaScript und die Bots sollten sie lesen können. Google selbst bleibt bei der Frage zu “Click to expand” insgesamt recht vage und hat sich nur unpräzise zu dessen Verwendung und zu möglichen Herabstufungen von Webseiten durch deren Inanspruchnahme geäußert. Viele Experten glauben jedoch, dass Google diese halb versteckten Texte lediglich mit geringerer Wertigkeit beim Ranking des Inhalts versieht. Stichproben zeigen, dass “Click-to-expand”-Texte, die nicht auf den ersten Blick sichtbar sind, dennoch weit oben in den SERPs platziert werden, wenn man mit passenden Keywords gezielt danach sucht.
Hidden Content aus SEO-Sicht
Da Websites für User und nicht für Suchmaschinen optimiert werden, sollte sich jeder Webmaster oder SEO fragen, ob seine Optimierungsstrategien auf den Besucher der Webseite ausgelegt sind und dessen Bedürfnisse abdecken. Dazu gehört unter anderem auch, dass Text und Content aller Art für alle sichtbar sind - und nicht nur für Bots. Am besten sogar Above-the-fold, wenn dies nicht zu Ungunsten des Layouts ist. Click-to-expand-Funktionen stellen zwar Grenzfälle dar, werden aber aufgrund ihrer erhöhten Usability vor allem im Mobile-Bereich nicht wirklich als Hidden Content angesehen.
Weiterführende Links:
https://support.google.com/webmasters/answer/66353?hl=de
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